Wünschen ist nicht betteln
Dec 27, 2025
Vom Wünschen – und warum es mehr Mut braucht, als wir glauben
Wünschen scheint etwas Einfaches zu sein. Etwas Kindliches vielleicht. Etwas, das wir irgendwann verlernt haben, weil das Leben uns beigebracht hat, vorsichtig zu sein. Nicht zu viel zu hoffen. Nicht zu hoch zu greifen. Nicht zu oft zu scheitern. Und doch ist Wünschen eine der ursprünglichsten Bewegungen des Lebens selbst – eine leise, aber kraftvolle Geste in Richtung Zukunft.
Sobald Menschen beginnen, sich mit Visionen und Zielen zu beschäftigen, taucht das Wünschen ganz automatisch auf. Wir wünschen uns, dass eine Vision Wirklichkeit wird. Wir wünschen uns, dass ein Ziel erreicht wird. Und genau hier beginnt ein feiner, oft übersehener Kipppunkt. Denn Wünschen ist sensibel. Es kann uns öffnen – oder direkt in den Mangel führen.
Viele Menschen machen die Erfahrung, dass sich mit dem Wunsch sofort ein schmerzlicher Gedanke dazugesellt: Ich habe es nicht. Ich schaffe es nicht. Warum klappt es bei mir nicht? Und je öfter sich dieser Kreislauf wiederholt, desto schwerer wird es überhaupt noch zu wünschen. Manche hören ganz auf damit. Andere nennen es dann „Realismus“. Oder „spirituelle Reife“. Wunschlos glücklich sein. Doch meist ist es keine Freiheit – sondern Resignation.
Dabei ist Wünschen nichts, wovor wir uns schützen müssten. Im Gegenteil. Wünschen ist Leben. Wünschen ist Kreation.
In einem echten Wunsch liegt eine natürliche Freude, eine Lebendigkeit, eine Bewegung nach vorne. Es ist, als würde das Leben selbst durch uns sprechen und sagen: Das möchte ich erfahren. Das möchte ich ausdrücken. Das möchte ich erkunden. In diesem Moment ist noch kein Mangel da. Nur Vorfreude. Nur Weite. Nur ein stilles Ja.
Der Mangel entsteht erst dort, wo der Wunsch vom Denken übernommen wird. Wenn der Wunsch nicht mehr als lebendiger Impuls erlebt wird, sondern sofort bewertet, verglichen und kontrolliert werden soll. Wie komme ich dahin? Warum habe ich es noch nicht? Was, wenn es nie passiert? In diesem Moment wird die Energie des Wünschens gekappt. Der Wunsch wird nicht mehr genährt – er wird belastet.
Viele versuchen dann, das Wünschen über Gedanken zu „reparieren“: sich vorzustellen, als wäre der Wunsch schon erfüllt. Positive Bilder aufrechtzuerhalten. Ein inneres Kartenhaus zu bauen, das so lange hält, bis der nächste Zweifel kommt. Und dann bricht alles wieder zusammen. Nicht, weil der Wunsch falsch war – sondern weil er im Denken festgehalten wurde.
Wünschen funktioniert anders.
Ein erfüllender Wunsch trägt seine Erfüllung bereits in sich. Nicht als Ergebnis, sondern als Gefühl. In dem Moment, in dem du ihn aussprichst, geschieht bereits etwas. Das wünsche ich mir. Allein diese Ehrlichkeit, dieses Sich-Zutrauen, dieses Öffnen – es hat Kraft. Es bewegt. Es richtet aus.
Und manchmal zeigt uns das Leben durch den Wunsch auch unsere Grenzen. Nicht, um uns zu stoppen, sondern um uns feiner werden zu lassen. Wenn ein Wunsch sofort massiven Mangel auslöst, ist das kein Scheitern. Es ist ein Hinweis. Vielleicht ist es nicht der richtige Ausdruck. Vielleicht braucht der Wunsch eine andere Form, einen anderen Weg, eine andere Annäherung – etwas, das mehr Freude trägt, mehr Resonanz, mehr Möglichkeit.
So wird Wünschen zu einem Lernfeld. Nicht im Sinne von „richtig oder falsch“, sondern im Sinne von stimmig oder nicht stimmig. Wünsche, die dich lebendig machen, bringen dich in Bewegung. Wünsche, die dich lähmen, laden dich ein, genauer hinzuschauen.
Und wenn wir beginnen, uns wieder zu wünschen – ehrlich, erfüllend, in Freude – dann passiert etwas Entscheidendes: Stillstand löst sich. Das Leben kommt in Gang. Auch wenn der Wunsch sich nicht sofort oder nicht genauso erfüllt, wie wir es uns vorgestellt haben, führt er uns doch in die richtige Richtung. Er bringt uns näher zu uns selbst. Zu dem, was wirklich durch uns gelebt werden will.
Wünschen bedeutet nicht, nichts zu tun. Es bedeutet, sich auf den Weg zu machen. Den Weg zu gehen, den der Wunsch eröffnet. Schritt für Schritt. Erfahrend. Lernend. Wach.
Vielleicht ist es an der Zeit, das Wünschen wieder zu entkrampfen. Es aus dem Kopf zurück ins Herz und in den Körper zu holen. Es nicht als Forderung an das Leben zu sehen, sondern als Dialog mit ihm.
Trau dich wieder zu wünschen.
Nicht aus Mangel.
Sondern aus Freude.
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Genau hier setzt unser Kurs Power of Creation an.
Nicht beim Manifestieren aus dem Kopf.
Nicht beim Optimieren von Gedanken.
Sondern bei der Rückverbindung mit dieser ursprünglichen Kraft des Lebens,
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das Wünschen wieder zu entkrampfen,
Vision jenseits des Denkens zu entdecken
und dein Leben aus einer tieferen, erfüllenderen Ausrichtung zu gestalten.
Nicht als Technik.
Sondern als gelebte Erfahrung.
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Trau dich wieder zu wünschen.
Nicht aus Mangel.
Sondern aus Freude.
Wir freuen uns, dich auf diesem Weg zu begleiten.
Von Herzen,
Pratibha & Kareem