Kreieren heißt Loslassen

Dec 10, 2025
Loslassen

 

Kreieren heißt Loslassen – die stille Kunst des Neubeginns

 

Wenn Menschen über Kreation sprechen, reden sie fast immer über Visionen, Ziele und Vorwärtsbewegung. Sie reden darüber, etwas Neues zu erschaffen, ein anderes Leben, einen neuen Ausdruck, eine neue Richtung. Und doch ist gerade dieser sichtbare Teil der kleinste Abschnitt des gesamten Prozesses.

Der unsichtbare Teil – der Teil, den die meisten übergehen – ist der Ort, an dem alles beginnt: das Loslassen.

 

Kreation ist kein Akt des Wollens. Kreation ist eine Bewegung aus dem Nichts.

 

Das Neue kann nur entstehen, wenn das Alte wirklich sterben darf. Nicht als Idee, nicht als Konzept, sondern als innere Realität, im Denken, im Körper, im Nervensystem.

Menschen unterschätzen, wie sehr die Vergangenheit noch in ihnen lebt: in Gewohnheiten, in vertrauten Emotionen, in alten Loyalitäten, in unbewussten Überzeugungen. Und sie versuchen dann, auf diesen alten Boden etwas Neues zu bauen – doch das Alte trägt das Neue nicht.

 

Die Existenz macht es anders. Sie löst ständig, unaufhörlich. Jede Welle, die sich hebt, fällt zurück. Jeder Atemzug endet, bevor der nächste entsteht. Leben selbst ist Kreation und Loslassen – ein einziger, ununterbrochener Wechselstrom.

Wir sind Teil dieses Stromes. Und wann immer wir aus ihm herausfallen, wird Kreieren plötzlich mühsam.

Kreieren bedeutet, sich neu zu erfinden. Und dieser Nullpunkt, von dem aus Neues wirklich möglich wird, entsteht nur dort, wo wir bereit sind, uns selbst nicht mehr zu wiederholen.

 

Oft denken Menschen: „Kreieren ist schwierig.“ Doch in Wahrheit ist das Schwierigste nicht das Kreieren. Das Schwierigste ist, bereit zu sein.

Bereit zu sein, die alte Komfortzone zu hinterfragen. Bereit zu sein, alte Sicherheiten zu verlieren. Bereit zu sein, die Version von sich selbst loszulassen, die man über Jahre aufgebaut hat. Bereit zu sein, nicht mehr das zu tun, was man immer getan hat. Bereit zu sein, sich dem Unbekannten auszusetzen – nicht als Konzept, sondern als gelebte Realität.

 

Wer gesünder leben will, muss zuerst das Ungesunde loslassen. Wer eine Firma gründen will, muss zuerst die alte Arbeitsweise aufgeben. Wer frei leben will, muss zuerst das festhalten-lassende Ich hinterfragen, das sich zwar nach Freiheit sehnt, aber in alten Ängsten verankert ist.

Der Körper macht diesen Prozess spürbar. Dort liegen die Erinnerungen, die ungelösten Bewegungen, die eingefrorenen Reaktionen. Dort sitzt das vertraute Muster, das uns immer wieder zurückzieht in die bekannte Welt, selbst wenn wir längst herausgewachsen sind.

 

Deshalb kommen beim Schritt ins Neue oft alte Ängste hoch: Angst zu scheitern. Angst, nicht genug zu haben. Angst, allein gelassen zu werden. Angst, den sicheren Boden zu verlieren.

Werde ich unter der Brücke landen? Werde ich es schaffen? Bin ich verrückt, das zu tun?

Doch diese Angst ist kein Gegner. Sie ist der Wächter am Tor des Wandels.

 

Erst wenn wir sie wirklich anschauen, erst wenn wir durchfühlen, was sie schützt, beginnt das Loslassen intelligent zu werden. Kein heroischer Sprung, sondern ein bewusstes Herauslösen aus dem Alten, Stück für Stück, so wie das Leben selbst loslässt – ohne Drama, ohne Zwang, ohne Versicherung auf Erfolg.

Und dann passiert etwas Überraschendes.

 

Wenn das Loslassen wahr wird, wirkt das Kreieren plötzlich leicht.

 

Nicht weil es mühelos wäre, sondern weil die Energie frei wird, die vorher im Festhalten gebunden war. Kreieren wird zu einer organischen Bewegung – zu etwas Natürlichem, Direktem, Unvermeidlichem. Es fließt durch dich - statt von dir zu kommen.

Erfolg und Misserfolg verlieren an Bedeutung. Du kreierst nicht mehr, um etwas zu erreichen, sondern weil Kreation selbst eine innere Notwendigkeit wird – ein Ausdruck des Lebens, das sich durch dich bewegen will.

Dann bist du wie die Existenz: Du erschaffst, du lässt los, du gehst weiter. Du folgst deiner eigenen Evolution.

Das ist Power of Creation.

Nicht ein Kurs über Ziele. Ein Kurs über Wahrheit.

Nicht ein Werkzeugkasten für Manifestation. Sondern ein Weg zurück zur Fähigkeit des Lebens, sich selbst neu zu erfinden.

Und die schönste Erkenntnis:
Kreieren ist nichts, das du lernen musst. Es ist etwas, das du wieder zulassen darfst.

Genau dort beginnt dein neues Leben.

 

Love

Pratibha & Kareem

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