Die Kunst zu berühren – Ein Einblick in das Art of Deep Bodywork Retreat

Wenn ein neues Retreat beginnt, liegt eine besondere Energie im Raum. Menschen kommen mit Neugier, Hoffnung, manchmal auch mit Schmerzen oder ungelösten Fragen. Und gleich zu Beginn entsteht spürbar ein Feld von Vertrauen. Dieses Feld ist die Grundlage unserer Arbeit – und es ist mehr als eine Methode. Es ist eine Haltung, ein Lauschen, ein tiefes Fühlen.

Viele Teilnehmer:innen erzählen gleich zu Beginn, warum sie hier sind: weil sie zu viel im Kopf sind und sich wieder spüren möchten. Weil Beziehungsthemen oder innere Spannungen ohne Worte heilen dürfen. Weil sie die Sehnsucht haben, zurückzufinden – zu Intuition, zu Weichheit, zu einer echten Berührung.

Die Essenz des Art of Deep Bodywork

Art of Deep Bodywork ist aus vielen Jahren Erfahrung und tausenden von Sessions gewachsen. Pratibha & Kareem haben unterschiedlichste körpertherapeutische Techniken gelernt – von Craniosacral-Arbeit über Faszienarbeit, Rebalancing, Thai-Yoga-Massage bis hin zu Trager und Shiatsu. Doch sie merkten schnell: Keine Technik allein reicht aus.

Was heilt, ist nicht die Technik.
Was heilt, ist die Qualität der Berührung.

Im Art of Deep Bodywork geht es nicht darum, „etwas zu machen“ oder eine Methode korrekt auszuführen. Es geht darum, den Menschen wirklich zu spüren – unter der Haut, jenseits der Muskeln, bis hinein in seine emotionalen Schichten.

„Wir berühren nicht, um etwas zu tun.
Wir berühren, um zu fühlen.“

Diese einfache, aber radikale Verschiebung verändert alles.

Berührung als Fühlen

Ein zentrales Experiment, das gleich zu Beginn im Retreat geteilt wird, ist das „Wasserflaschen-Erlebnis“. Eine Flasche wird in die Hand genommen – nicht mit Druck oder Technik, sondern mit Weichheit, mit ganzer Handfläche, mit Präsenz. Schon nach wenigen Augenblicken beginnt die Wahrnehmung tiefer zu werden: Man spürt nicht nur die Oberfläche, sondern die Kühle, das Gewicht, sogar die Flüssigkeit im Inneren.

Genauso ist es mit dem menschlichen Körper. Wenn wir nicht „berühren, um zu machen“, sondern „berühren, um zu fühlen“, öffnet sich eine andere Dimension. Der Mensch fühlt sich gesehen. Angenommen. Er spürt: Da ist jemand, der wirklich wahrnimmt.

Heilung durch Bewusstwerdung

Viele Therapieformen wirken – aber oft bleibt das Wesentliche unbewusst. Eine Sitzung kann entspannen, kann energetisch lösen, doch wenn der Mensch nicht mitbekommt, was geschehen ist, bleibt es äußerlich.

Im Art of Deep Bodywork geschieht Heilung bewusst. Der Klient wird eingeladen, Spannungen zu spüren, Blockaden wahrzunehmen, den Moment des Loslassens mitzuerleben. Dadurch entsteht Eigenermächtigung: Der Körper erinnert sich, wie Heilung von innen geschieht.

Das ist der Grund, warum diese Arbeit so tief wirkt. Es geht nicht darum, „etwas für den anderen zu tun“. Sondern darum, mit dem Menschen zu fühlen, bis sein System selbst wieder den Weg in die Balance findet.

Die Haltung hinter der Methode

•  Weniger Technik, mehr Fühlen – je weniger der Kopf lenkt, desto mehr kann der Körper antworten.
•  Präsenz statt Konzept – in jedem Moment neu, ohne Plan, mit offener Hand und offenem Herzen.
•  Tiefe durch Weichheit – wahre Tiefe entsteht nicht durch Druck, sondern durch Hingabe.
•  Bewusstsein statt Abhängigkeit – Heilung geschieht, wenn der Mensch selbst spürt, was möglich ist.

Übungen & Reflexionsfragen für dich

Damit dieser Text nicht nur im Kopf bleibt, sondern in deinen Körper sinkt, hier drei einfache Einladungen zum Mitmachen:

1. Das Wasserflaschen-Experiment

Nimm eine Flasche in deine Hand.

•  Schließe die Augen und spüre zuerst die Oberfläche: kalt, glatt, fest.
•  Lass deine Hand weicher werden und spüre tiefer: die Kühle, die Dichte, vielleicht sogar die Flüssigkeit im Inneren.
•  Hebe die Flasche langsam an – nicht technisch, sondern lauschend. Spüre das Gewicht, die Schwere.

👉 Frage dich: Wie oft begegne ich meinem eigenen Körper oder anderen Menschen nur auf der Oberfläche? Und wie wäre es, eine Schicht tiefer zu fühlen?

2. Selbstberührung in Achtsamkeit

Lege eine Hand sanft auf deine Brust oder deinen Bauch.

•  Spüre zunächst nur den Kontakt.
•  Dann nimm wahr, ob sich Wärme ausbreitet, ob dein Atem sich verändert.
•  Bleibe für ein paar Minuten mit dieser Hand dort – nicht um etwas zu verändern, sondern um zu fühlen.

👉 Reflektiere: Was verändert sich in mir, wenn ich mich selbst so berühre, ohne etwas zu wollen?

3. Begegnung mit einem Menschen

Wenn du das nächste Mal jemanden umarmst oder die Hand reichst, probiere folgendes:

•  Sei einen Moment wirklich präsent in deiner Handfläche, in deinem Körper.
•  Lass die Berührung weich werden.
•  Lausche innerlich: Was nehme ich wahr, jenseits der Haut?

👉 Beobachte: Wie verändert sich die Qualität der Begegnung, wenn ich nicht „etwas gebe“, sondern einfach fühle?

Einladung zum Weitergehen

Diese kleinen Experimente sind nur ein erster Schritt. Im Retreat schaffen wir Räume, in denen du tiefer eintauchen kannst – in die Stille deines Körpers, in das Loslassen von alten Spannungen, in die heilende Kraft von echter Berührung.

Denn Berührung ist mehr als Technik.
Sie ist eine Kunst – und zugleich unsere ursprünglichste Sprache.

Wenn dich das Thema interessiert schaue auf unserer Website www.cominghome.ch 

Nächste Termine: 

Emotional Healing Workshop Zürich | 13. & 14.09.2025

Satsang Intensive Goa | 03. - 12.11.2025

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Pratibha & Kareem